Muskelmasse: ein Schlüsselfaktor für die Gesundheit, auch für das Gehirn
Muskelmasse ist weit mehr als nur ein ästhetisches Merkmal: Sie spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden auf lange Sicht. Zahlreiche Studien belegen, dass eine gut entwickelte Muskulatur nicht nur die Kraft und Beweglichkeit verbessert, sondern auch das Risiko chronischer Erkrankungen senkt, die Lebenserwartung erhöht und sogar das Gehirn vor Demenz schützen kann.
Hier sind ein paar Beispiele aus der Wissenschaft zusammengefasst
1. Muskelmasse und Stoffwechselgesundheit, Muskelgewebe ist ein zentraler Regulator des Energiestoffwechsels. Eine größere Muskelmasse erhöht den Grundumsatz (Energieverbrauch in Ruhe), verbessert die Kalorienverbrennung und trägt zur Gewichtskontrolle bei.
- Eine im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlichte Studie (Srikanthan & Karlamangla, 2014) hat gezeigt, dass eine größere Muskelmasse mit einem geringeren Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes korreliert.
2. Schutz vor Diabetes und bessere Blutzuckerregulierung
Muskelzellen verbrauchen die meiste Glukose (Zucker) im Körper. Eine größere Muskelmasse verbessert die Insulinsensitivität, wodurch der Blutzuckerspiegel stabil bleibt.
Eine in der Zeitschrift Diabetes Care (2009) veröffentlichte Studie zeigte, dass Menschen mit mehr Muskelmasse ein um 32 % geringeres Risiko haben, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
3. Muskelkraft und Sturzprävention im Alter
Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse ab (Sarkopenie), was zu Schwäche, Stürzen und Knochenbrüchen führen kann. Krafttraining kann diesen Verlust verlangsamen und sogar umkehren.
- Eine in The Lancet (2018) veröffentlichte Metaanalyse hat gezeigt, dass regelmäßiges Krafttraining die Sturzrate bei älteren Erwachsenen um bis zu 40 % senken kann.
4. Wirkung auf die KnochengesundheitKrafttraining stimuliert die Knochenneubildung und hilft, Osteoporose vorzubeugen.
- Eine Studie von Osteoporosis International (2017) zeigte, dass Menschen mit mehr Muskelmasse eine signifikant höhere Knochendichte haben.5. Vorteile für das Herz-Kreislauf-System
Krafttraining wird oft mit Ausdauertraining verglichen, aber die Muskulatur hat auch einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System.
- Eine Studie von JAMA Cardiology (2019) ergab, dass Menschen mit mehr Muskelmasse ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck haben.
6. Muskelmasse und Schutz vor DemenzNeuere Forschungen zeigen, dass Muskelmasse nicht nur für den Körper, sondern auch für das Gehirn von entscheidender Bedeutung ist. Krafttraining und körperliche Aktivität fördern die Durchblutung des Gehirns, reduzieren Entzündungen und stimulieren das Wachstum neuer Nervenzellen.
- Eine in JAMA Network Open (2022) veröffentlichte Langzeitstudie hat gezeigt, dass Menschen mit höherer Muskelkraft ein bis zu 30 % geringeres Risiko haben, an Demenz zu erkranken.
- Eine weitere in The Lancet Healthy Longevity (2021) veröffentlichte Studie hat herausgefunden, dass regelmäßiges Krafttraining mit einer besseren kognitiven Funktion im Alter verbunden ist und das Alzheimer-Risiko senkt.
Fazit: Muskelmasse als präventiver Gesundheitsfaktor, auch für das Gehirn
Muskelmasse ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die Gesundheit. Sie verbessert den Stoffwechsel, schützt vor chronischen Krankheiten, steigert die Gesundheit des Gehirns und fördert ein aktives und langes Leben. Daher ist ein gezieltes Krafttraining in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung eine der wirksamsten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung.
Empfehlung: Ein angepasstes Krafttraining 2-3 Mal pro Woche kann das Risiko für zahlreiche Krankheiten erheblich senken und die kognitiven Fähigkeiten erhalten.#Muskelgesundheit #Demenzprävention #Prävention #Stoffwechselfitness #Krafttraining #GesundesAltern #Sarkopenie